Projekt ″Mykorrhiza″ abgeschlossen

Feldexperiment mit Feldimpfungen von Mykorrhizapilzen.

Nützliche Bodenpilze tragen zu einer verbesserten Funktion des Ökosystems Boden bei und lassen sich auch agronomisch nutzen.

Feldexperiment mit Feldimpfungen von Mykorrhizapilzen.

​Arbuskuläre Mykorrhizapilze sind eine weitverbreitete Gruppe von Bodenpilzen, die symbiotische Gemeinschaften mit vielen Pflanzen, einschliesslich Kulturpflanzen, bilden. Sie erbringen für Bodenökosysteme eine Vielzahl verschiedenster Leistungen, wie verbesserte Nährstoffverfügbarkeit, Bodenfruchtbarkeit oder Bodenstruktur. Ziel war es, Methoden und Konzepte für die agronomische Anwendung dieser nützlichen Bodenpilze zu schaffen. Das Projekt ″Mykorrhiza″ von Marcel van der Heijden, Agroscope, entwickelte eine neue molekulare Methode um diese Pilze im Feld zu charakterisieren. Damit wurde gezeigt, dass diese Pilze sich nach Ausbringen im Feld gut etablieren können und dass Feldbodenimpfungen die Erträge von Klee (bis zu 90% mehr Ertrag) und Mais (-5% bis zu +14% mehr Ertrag) steigern können. Dieses Projekt zeigte auch, dass beimpfte Weizenpflanzen bei Befall von Schadinsekten resistenter waren und somit ihr Überleben erhöht war.

Die Forschenden entwickelten ein neues Konzept ″soil ecological engineering″ welches Instrumente für eine nachhaltigere Landwirtschaft beinhaltet. Kernpunkt ist, dass nützliche Leistungen von Böden durch geeignete Bodenbewirtschaftung sowie durch nützliche Bodenorganismen gezielt angeregt werden.