Projekt "Anfälligkeitsindikatoren" abgeschlossen
Radiokarbondatierungen organischer Bodensubstanz im Ober- und Unterboden mehrerer Waldstandorte deuten auf sehr ähnliche Kohlenstoffdynamik in nicht-vernässten Böden hin sowie auf alten, momentan stabilen Kohlenstoff im Unterboden.
Die Variabilität organischer Bodensubstanz (OBS) im Massstab mehrerer Meter ist signifikant und bewegt sich auch in unterschiedlichen geographischen Regionen, im Massstab mehrerer Kilometer, in derselben Grössenordnung. Die Variabilität verhält sich also auf kleinem Raum ungefähr ähnlich wie auf regionaler Ebene. Die Temperatur beeinflusst die Kohlenstoffdynamik im Oberboden nur schwach. Hingegen stellen die Struktur des Unterbodens sowie der Niederschlag wichtigere Faktoren dar.
Lipidverbindungen sind die stabilsten Anteile des mineralgebundenen Kohlenstoffspeichers und relativ unempfindlich gegenüber Umweltveränderungen. Isotopenmessungen weisen darauf hin, dass geogener Kohlenstoff aus dem Grundgestein zur OBS beiträgt. Bei der Berechnung der Kohlenstoffquellen in Schweizer Böden sollten deshalb nicht nur Beiträge der Vegetation miteinbezogen werden, sondern auch des darunterliegenden Grundgesteins.