Die Hauptbotschaften des NFP 68
Das NFP 68 legte Grundlagen für eine nachhaltige Nutzung des Bodens in der Schweiz vor. Dabei wurden sowohl die ökologischen als auch die ökonomischen Leistungen des Bodens berücksichtigt.
Das Konzept der Ökosystemleistungen erlaubte es, die Bodenfunktionen und ihren Beitrag an das menschliche Wohlbefinden in Wert zu setzen. Die Forschung in 25 Projekten dauerte von 2013 bis 2017. Das Budget betrug 13 Millionen Franken. Die Ergebnisse wurden in fünf thematischen Synthesen sowie in einer Gesamtsynthese zusammengeführt.
Die Hauptbotschaften sind:
Bodenqualität in die Raumplanung integrieren
Das NFP 68 schlägt vor, die Bodenqualität bei raumplanerischen Entscheiden einzubeziehen. Forschende entwickelten Bodenindexpunkte, um die Bodenqualität quantifizieren zu können.
Bodenbewirtschaftung auf Bodenqualität ausrichten
Das NFP 68 schlägt vor, die Land- und Forstwirtschaft in Richtung einer standortangepassten Bewirtschaftung weiterzuentwickeln, die sich an der Bodenqualität orientiert. Der Gehalt an organischer Bodensubstanz soll dabei als zentraler Indikator in die Landwirtschaftspolitik aufgenommen werden.
Klimarelevanz der Böden berücksichtigen
Das NFP 68 empfiehlt eine grundsätzliche politische Diskussion zur künftigen Nutzung von Moorböden. Angesichts der Klimarelevanz von Lachgas gilt es aber auch den Stickstoffeintrag in der Landwirtschaft weiter zu reduzieren.
Lücke bei der Bodenkartierung schliessen
Sind die Bodendaten verfügbar, kann die Bodennutzung effizienter gestaltet werden, beispielsweise bei der Bewässerung, bei der Düngung, bei der Trinkwasserversorgung oder bei der Naturgefahrenvorsorge.
Globale Verantwortung für nachhaltige Nutzung der Böden
Unternehmen und die schweizerische Aussenpolitik müssen dafür sorgen, dass die Bodenqualität im Ausland berücksichtigt wird.
Kohärenz in der Bodenpolitik verbessern
Das NFP 68 empfiehlt, die Koordination auf Verwaltungsebene zu verbessern, die hierzu diskutierte Bodenstrategie des Bundes zu verabschieden, zügig umzusetzen und vor allem die Entscheidungsträgerinnen und -träger für Bodenfragen stärker zu sensibilisieren.
Am 17. Dezember 2018 hielt das NFP 68 seine Abschlussmedienkonferenz. Hier finden Sie das entsprechende Medienecho (Auswahl):
- Radio SRF 1: Tagesgespräch ‘Wie ist der Schweizer Boden noch zu retten?’ /Rendez-vous (inkl. Mittagsjournal) ‘Forschungsprogramm zur Qualität von Schweizer Boden’
- Radio SRF 3: Info 3 Mittag ‘Wissenschaftler schlagen eine digitale Kartierung der Schweizer Böden vor’
- RSI LA 1: Telegiornale 12.30 ‘Bisogna agire per la tutela del suolo svizzero’
- RSI Rete Uno : Radiogiornale 18.30 ‘In Svizzera ci preoccupiamo troppo poco del suolo’
- RTS La 1ère : Journal 12h et Le 12h30 et L'invité du 12.30 ‘La conservation et l'utilisation des sols doit être une priorité en Suisse’
- RTS Un: Le journal 12h45 ‘Programme de recherche "Utilisation durable de la ressource sol"’
- SRF 1: Tagesschau Mittag ‘Der Boden in der Schweiz ist über weite Flächen zubetoniert oder verschmutzt’ / Hauptausgabe ‘In der Schweiz wird schätzungsweise alle paar Sekunden ein Quadratmeter Boden verbaut’
- SRF 1: Tagesschau Hauptausgabe ‘In der Schweiz wird schätzungsweise alle paar Sekunden ein Quadratmeter Boden verbaut’
- SRF 1: 10 vor 10 ‘Der Boden in der Schweiz ist nicht überall gesund, auch dort nicht, wo es besonders darauf ankommt, beim Ackerbau’