Projekt "Politikinstrumente" abgeschlossen
Modellierungen zeigen, dass bei raumplanerischen Entscheiden der Einbezug sowohl eines Bodenindikators als auch eines Zersiedlungsindikators zweckmässig ist.
Landnutzungsänderung im Gebiet Bern-Westside zwischen 2002 (oben) und 2008 (unten)
Die Forschenden analysierten die Ausgestaltung, die Wirkung und die Akzeptanz möglicher politischer Instrumente. Drei mögliche Instrumente standen im Fokus der Analysen:
- Abgabe pro Quadratmeter gewichtet nach der Bodenqualität und dem Zersiedlungsgrad (marktwirtschaftlich)
- Kontingentierung von Bodenindexpunkten (marktwirtschaftlich, wenn mit Handel der Kontingente)
- Bauverbot auf Flächen mit guter Bodenqualität (nicht-marktwirtschaftlich).
Die Instrumente haben das Potenzial, den Verbrauch guter Böden zu reduzieren, unterscheiden sich aber insbesondere hinsichtlich potenzieller Akzeptanz. Bei der Abgabe sind die Kosten explizit sichtbar. Die Kontingentierung bietet für die Raumplanung am meisten Flexibilität. Generell erweist sich ausreichende Information als zentraler Faktor, um Akzeptanz für ausgewählte Politikinstrumente zu erreichen.