Projekt "Kohlenstoffeintrag" abgeschlossen

Der Kohlenstoffeintrag über Wurzeln und Rhizodeposition in den Boden ist die wichtigste Kohlenstoffquelle für den Aufbau organischer Bodensubstanz in landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Begasung von Winterweizen im ZOFE Versuch in Zürich-Reckenholz mit 13CO2 zur Bestimmung der Kohlenstoffeinträge über Wurzeln in den Boden. © Agroscope

​Durch die Bindung von CO2 stellt die organische Bodensubstanz (OBS) den grössten terrestrischen Kohlenstoffspeicher dar und spielt damit eine zentrale Rolle bei der Regulierung des globalen Klimas. Die OBS durch den Kohlenstoffeintrag von Kulturpflanzen zu erhalten oder zu mehren ist ein zentrales Ziel von Bodenschutzstrategien in der Landwirtschaft.

Das Projekt zeigt die Auswirkungen landwirtschaftlicher Bewirtschaftung auf den Eintrag von Bodenkohlenstoff durch Ackerkulturen: die Bewirtschaftungsintensität beeinflusst Kohlenstoff, der in oberirdischen Pflanzenteilen gebunden ist, deutlich stärker als unterirdischen Kohlenstoff. Im Widerspruch zu bisherigen Annahmen beeinflussen Bewirtschaftungsintensität und -form die unterirdischen Kohlenstoffeinträge nur geringfügig.

Dank des Projekts lassen sich die Bodenkohlenstoffmodelle und die Kohlenstoffbilanzen verbessern. So flossen die Erkenntnisse in die "Grundlagen für die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen" (GRUD 2017) ein und wurden zur Validierung der neu eingeführten, webbasierten Agroscope Humusbilanz (www.humusbilanz.ch) herangezogen.