Projekt ″Moorböden″ abgeschlossen
Eine nachhaltige und dennoch ökonomisch interessante intensive Bewirtschaftung von Moorböden, die gleichzeitig deren Kapazität als Kohlenstoffspeicher bewahrt, gibt es nicht.
Das Projekt ″Moorböden″ von Jens Leifeld von Agroscope liefert Hinweise, dass extensiv bewirtschaftete organische Böden grössere Mengen an labilem Kohlenstoff enthalten als intensiv bewirtschaftete. Sie haben somit ein hohes Freisetzungspotenzial für Treibhausgase. Die Landnutzung (Acker, Grasland, Wald) ist kein ausschlaggebender Faktor für das Ausmass der Degradation organischer Böden (Torfzehrung).
Interviews mit Expertinnen und Experten zeigten die grössten Herausforderungen für eine nachhaltigere Bodenbewirtschaftung im Berner Seeland. Dies sind die hohe Wertschöpfung, die angespannte wirtschaftliche Situation der Produzenten sowie der identitätsstiftende soziokulturelle und historische Kontext der Gemüseproduktion in der Region. Notwendig ist eine umfassend abgestützte, langfristige gesellschaftliche Vision, wie die entwässerten Moorböden in Zukunft genutzt und/oder erhalten werden sollen.